Seit heute gibt es die neue Marvel-Serie Agatha All Along auf Disney+ zu sehen. Wie der Titel bereits verrät, geht es dieses Mal um die Hexe Agatha Harkness. Diese hat sich mit ihrem Auftritt in WandaVision quasi in die Herzen vieler Marvel-Fans gezaubert. Höchste Zeit, dass sie eine eigene Serie bekommt. Wir durften die ersten vier Folgen bereits vorab sehen. In unserer spoilerfreien Kritik verraten wir euch, was in den ersten beiden Folgen passiert und wie gut die Serie ist…
Interview mit Schöpferin Jac Schaeffer
Anlässlich der Premiere von Agatha All Along in London durften wir mit der Schöpferin der Serie, Jac Schaeffer, sprechen. Sie ist ausführende Produzentin, Hauptautorin und hat Agathas neues Abenteuer auch inszeniert. Was sie uns über die Dreharbeiten und den Einfluss der Serie auf das MCU erzählt hat, findet ihr hier heraus.
Der gefährliche Weg der Hexen beginnt
Drei Jahre nach den Ereignissen in WandaVision lebt die gefallene Hexe Agatha Harkness (Kathryn Hahn) als Agnes O’Connor in Westview. Sie ist immer noch in Wanda Maximoffs Bannspruch gefangen, arbeitet als Polizistin und kann sich an ihr früheres Leben nicht mehr erinnern. Als sie eines Tages einen mysteriösen Teenager (Joe Locke) festnimmt, entpuppt sich dieser als Nachwuchsmagier und befreit sie von dem Zauber. Nachdem sich Agatha wieder an alles erinnert und sich aufgerappelt hat, will sie ihre Zauberkräfte wiedererlangen. Ihr bleibt daher nichts anderes übrig, als sich auf den berüchtigten «Weg der Hexen» zu bgegeben und Prüfungen zu bestehen. Diese sind gefährlich und nicht zu unterschätzen. Allerdings funktioniert das nur als Gemeinschaft. Agatha, die nicht gerade der grösste Menschenfreund ist, muss nun vier unterschiedliche Hexen versammeln und einen Zirkel bilden. Doch die Zeit drängt.
Schliesslich sinnt die Hexe Rio Vidal (Aubrey Plaza) auf Rache, da Agatha ihr vor vielen Jahren das Buch «Darkhold» gestohlen hat. Noch dazu haben es die unheimlichen Gestalten «Die Sieben von Salem» auf sie abgesehen. Der Teenager, der durch einen Fluch seine Identität nicht preisgeben kann, hilft ihr, da er Agatha vergöttert und ebenfalls so viel Zauberkraft wie möglich erlangen will. So versammeln die beiden die Wahrsager-Hexe Lilia Calderu (Patti LuPone), die Zaubertrank-Hexe Jennifer Kale (Sasheer Zamata) und die Schutz-Hexe Alice Wu-Gulliver (Ali Ahn) um sich. Alle haben ihre besten Tage hinter sich und willigen widerwillig ein. Da noch eine Erdhexe benötigt wird, holt Agatha flugs die nicht-magische Nachbarin Mrs. Heart (Debra Jo Rupp) dazu. So versuchen sie alle mithilfe des Songs The Ballad of the Witches‘ Road das Tor zum Weg zu öffnen. Ob es ihnen gelingen wird?
Die Serie ist ein visuelles Fest für Detailverliebte
Marvel-Fans können sich auf etwas gefasst machen. Die Serie ist vom Look her deutlich düsterer gehalten als beispielsweise Echo, Secret Invasion oder Hawkeye. Zudem verfügt sie über ein paar gruselige Horror-Elemente, die für den einen oder anderen Schrecken sorgen werden. Zudem erleben wir mit dem Weg der Hexen ein neues Setting, welches noch nie im MCU gezeigt wurde. Dieses haben die Serienmacher unglaublich detailreich gestaltet. Jac Schaeffer sagte uns, dass hier alles echt aufgebaut wurde und nichts per Greenscreen und Computer erzeugt wurde. Ein weiteres Novum für eine Marvel-Produktion. Wie oft haben Fans und Medien die schlechten visuellen Effekte bei diversen Blockbustern bemängelt. Somit ist die Serie visuell betrachtet ein richtiger Augenschmaus.
Der neue Ohrwurm von Agatha All Along
Robert und Kristen-Anderson Lopez haben Filmfans schon den einen oder anderen Ohrwurm beschert. So entstammen nicht nur Let It Go, Remember Me, Into the Unknown oder Agatha All Along, sondern auch ein neuer Song aus den Federn des Hit-Duos. So taucht in der neuen Serie The Ballad of the Witches‘ Road in vielen verschiedenen Variationen und in unterschiedlichen Interpretationen auf. Einmal von einer rauchigen Stimme als Jazz-Variante gesungen oder im Chor durch die Darstellerinnen verkörpert. Dieses Lied ist eng mit der Handlung der Show verknüpft, wie uns Serienschöpferin Jac Schaeffer im Interview verraten hat. Demzufolge gibt es in den nächsten Folgen sicherlich noch die eine oder andere Version zu hören.
Mein (vorläufiges) Fazit zu Agatha All Along
Ein absolutes Highlight ist definitiv Kathryn Hahn als Agatha Harkness. Die Art und Weise, wie sie Agatha nonchalant, missgünstig und fies verkörpert, ist der Brüller. Egal wie traurig die Situation ist, sie schafft es mit ihrer Spitzzüngigkeit den einen oder anderen Lacher zu erzeugen. In WandaVision war sie noch die nervige Nachbarin und nun kann sie sich in einer kompletten Serie austoben. So werden wir mit Sicherheit die eine oder andere Seite von ihr kennenlernen. Die Folgen sind mit 40 Minuten eher lang, jedoch ist die Länge nicht sonderlich spürbar. Bei dieser Serie ist es auch nicht nötig, das komplette MCU zu kennen. Um sie besser zu verstehen, sollte man sicher WandaVision und Doctor Strange in the Multiverse of Madness gesehen haben. Soweit ich das nach der Sichtung von vier Folgen beurteilen kann…
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