Chris Pratt und Charlie Day aus The Super Mario Bros Movie

Der Super Mario Bros Film – Eine abenteuerliche Reise in die entdeckungsfreudige Welt des Kult-Klempners

Seit dem 5. April läuft mit Der Super Mario Bros Film die dritte filmische Adaption von Nintendos Super Mario Videospiel-Franchise in den Kinos. Der italienische Klempner durfte nämlich schon 1986 als Anime und 1993 als Hollywood-Realfilm ran. Beide Versionen konnten aber keine grossen kommerziellen Erfolge verbuchen. Aus diesem Grund war Nintendo nach dem gewaltigen Misserfolg der Realverfilmung lange Zeit bei der Herausgabe des geistigen Eigentums zur Lizenzierung für Verfilmungen zögerlich. Doch konnte mich der computeranimierte Abenteuerfilm unter der Regie von Aaron Horvath und Michael Jelenic überhaupt in seinen Bann ziehen?

Keegan-Michael Key Chris Pratt und Anya Taylor-Joy in The Super Mario Bros. Movie
Mario, Prinzessin Peach und Pilzkönigreichbewohner Toad lassen ihren Blick in die Ferne schweifen. | Bild: © 2023 Nintendo / Universal Studios

Das passiert in Der Super Mario Bros Film

Wie bereits in vielen der legendären Super Mario Games geht es auch hier um die Rettung einer Hauptfigur des Franchise. Als bei unterirdischen Reparaturen an einer Wasserleitung die Klempner Mario und Luigi in eine mysteriöse grüne Röhe eingesaugt werden, kommen sie daraufhin in eine neue magische Welt. Nach einer Trennung der Beiden begibt sich Mario mithilfe von Prinzessin Peach und Pilzkönigreichbewohner Toad auf eine abenteuerliche Reise, um Luigi wieder zu finden. Dabei entdeckt Mario unvorstellbare Kräfte in sich, die für ihn während seiner grossen Reise noch sehr wichtig sein werden. Als wäre Luigis Verschwinden aber nicht schon dramatisch genug, muss sich Mario auch gegen Bowser stellen, der seine Macht vergrössern will und plant, das gesamte Königreich zu zerstören, wenn Prinzessin Peach ihn nicht heiratet. Eine Rettung in doppelter Hinsicht nimmt deshalb von nun an ihren Lauf.

Jack Black aus The Super Mario Bros Film
Bowser lässt seine Macht spielen. | Bild: © 2023 Nintendo / Universal Studios

Namhafte Stars leihen den Figuren die Stimme

Die Inszenierung der computeranimierten Figuren wie Mario, Luigi, Prinzessin Peach sowie Bowser und Co. passen optimal zu den etablierten Videospielcharakteren. Vor allem die Darstellung von Peach als Powerfrau und Heldin erscheint als absolut aufwertend sympathischer und zeitgemässer Charakter. Darüber hinaus kann auch Illumination einen entscheidenden Akzent setzen, der losgelöst von den Spielen in Form eines Klempnereinsatzes sehr slapstickreich zu Beginn präsentiert wird. Der computeranimierte Ansatz des Abenteuerfilms unter der gemeinschaftlichen Produktion von Illumination und Nintendo sowie dem Vertrieb durch Universal Pictures scheint hier jedenfalls auf den ersten Blick schon mal eine vernünftigere und vor allem bessere Option zu sein.

Hinter den Synchronsprechern der Hauptcharaktere in der Originalversion stecken dabei u.a. namhafte Schauspieler wie Chris Pratt als Mario, Anya Taylor-Joy als Prinzessin Peach, Charlie Day für Luigi und Jack Black als Bowser. Der neue Super Mario-Film findet jedenfalls eine gute Mischung zwischen Abenteuerfilm und Komödie. Trotz der zahlreichen komödiantischen Anteile ist aber immer auch die Liebe zum Franchise spürbar. Dass Nintendo hier als ausführender Produzent fungierte, ist dabei direkt an den hochwertigen Animationen und dem Design erkennbar.

Chris Pratt und Anya Taylor-Joy aus dem Der Super Mario Bros. Film
Mario und Prinzessin Peach begeben sich auf eine abenteuerliche Reise und Rettung in doppelter Hinsicht. | Bild: © 2023 Nintendo / Universal Studios

Eine mitreissende Story

Die Story des Films ist vor allem sehr mitreissend inszeniert worden und hat viele actionbetonte Elemente, die den Film sehr kurzweilig machen. Daneben ist das Kinoerlebnis mit vielen Easter Eggs in Form von bekannten Figuren des Franchise sowie auch das Aufgreifen der Videospielklassiker New Super Mario Bros bis hin zu Mario Kart bestückt, mit der die verfilmte Nintendo-Welt vor allem auch für Fans der Reihe zu einer abenteuerlichen Entdeckung wird. Allerdings funktioniert Der Super Mario Bros Film auch als kurzweilige Familienunterhaltung ohne erwähnenswerte Tiefe. Das liegt daran, das selbst düster gehaltene Momente immer wieder komödiantisch aufgelockert werden und damit an Bedrohlichkeit für die kleineren Zuschauer verlieren. So wirken zwar die vereinzelten Musical Elemente von Bowser etwas zu kitschig, dafür sorgen aber immer wieder die vielen situationskomödiantischen Momente und humorvollen Dialoge für einen unterhaltsamen Ausgleich.

Seth Rogen aus The Super Mario Movie
Lumalee sorgt für den ein oder anderen schwarzhumorigen Lacher. | Bild: © 2023 Nintendo / Universal Studios

Tolle Filmmusik und eher unnötige 3D-Effekte

Daneben präsentiert sich die Filmmusik mit deutlich gesampelten Elementen der Videospiele absolut passend und transferiert die so schon schwungvollen Melodien in cineastische Opern. Darüber hinaus hat man sich für den ein oder anderen 80s Kultsong wie Take On Me von Aha oder Thunderstruck von AC/DC entschieden, die sich nahtlos in die eigens komponierte Musik einfügen. Der 3D-Effekt zeigt sich durch zahlreiche stereoskopische Elemente, die allerdings nicht immer eine Darstellung in 3D benötigt hätten. Aus meiner Sicht ist die Sichtung des Films in 3D jedenfalls kein Must-have. Dies, da sich die 3D-Effekte meist nur seicht stereoskopisch abheben und eher etwas herausgestanzt erscheinen, aber so gut wie nie richtig heraustreten.

Chris Pratt und Seth Rogen aus dem Der Super Mario Bros. Film
Ohne Mario Kart hätte dem Der Super Mario Bros Film ein wichtiger Teil gefehlt. | Bild: © 2023 Nintendo / Universal Studios

Mein Fazit zu Der Super Mario Bros Film

Der Streifen ist jedenfalls ein gelungener Fanservice, der sich auch als sehr familienfreundlich kurzweilige Filmunterhaltung präsentiert. Die bunte Nintendo Welt wird damit endlich in würdiger Weise auf die Kinoleinwand gebracht. Dabei präsentiert man sich gerade zu Beginn dank des Einflusses von Illumination losgelöst von den Videospielen, ehe man auf viele vertraute Elemente setzt, die vor allem auch an entdeckungsfreudige Fans der Reihe gerichtet sind. Die Geschichte ist dabei sowohl packend, als auch actionlastig, aber meist auch sehr komödiantisch inszeniert worden und zahlreiche der kultigen Figuren zeigen sich in gewohnter Weise.

Während die Filmmusik dabei das gesamte Geschehen nochmal aufwerten kann, zeigt sich der 3D Effekt als austauschbare seichte stereoskopische Darstellung. Kurzum gelungene Unterhaltung, die in eine bunte Welt einlädt, die für jede Menge Spass sorgt. Damit bietet der Film nicht mehr, aber auch nicht weniger als kurzweilige Momente mit kultigen Figuren und vielen Easter Eggs für Fans. Dranbleiben bis zum Schluss lohnt sich übrigens aufgrund einer Post Credit-Szene, welche Hoffnung auf eine Fortsetzung beflügelt.

Über unseren Gast-Autor
Sandro Biener veröffentlicht unter dem Namen Sany 3000 Film-Rezensionen auf Amazon und auf Wattpad. Er beantwortet auch gerne Fragen über Filme und Serien auf Gutefrage.net. Zudem produziert er Megamixes von bekannten Sängern sowie weitere diverse Videos. Diese findet ihr auf seinem YouTube-Kanal. Hier findet ihr seine Profile.