Max Hubacher und Sinje Irslinger aus Gott, du kannst ein Arsch sein

Gott, du kannst ein Arsch sein – zumindest im neuen Film mit Til Schweiger

Im neuen Film mit Til Schweiger ist das Schicksal zwar kein mieser Verräter, der Allmächtige jedoch ein ziemlicher Arsch. Der Regisseur André Erkau beweist mit Gott, du kannst ein Arsch sein einmal mehr, dass er sich auch vor schwierigen Themen für einen Film nicht fürchtet. Bereits mit Streifen wie Happy Burnout oder Das Leben ist nichts für Feiglinge hat er sich an Themen wie psychische Erkrankungen und den Tod herangewagt.

Wir trafen Til Schweiger und Sinje Irslinger am 16. Zurich Film Festival und konnten ein Interview mit ihnen führen. Das Video findet ihr ganz unten.

Die tragische Geschichte eines Teenagers in Gott, du kannst ein Arsch sein

Gott, du kannst ein Arsch sein erzählt die tragische Geschichte von Steffi. Als sie ihre Schule beendet, möchte sie sich als Polizistin bewerben. Eine medizinische Untersuchung stuft sie allerdings als untauglich ein. Doch dies ist nicht die eigentliche, schlimme Nachricht. Bei Steffi wird Krebs festgestellt, obschon sie erst im Teenageralter ist und somit noch fast ihr ganzes Leben vor sich hat. Steffis Eltern Frank und Eva sind geschockt, versuchen ihre Tochter aber trotzdem zu einer Chemotherapie zu überreden. Eine solche Behandlung würde Steffis Leben nicht retten, könnte es aber um einige Monate, bis Weihnachten, verlängern.

Steffi jedoch möchte von einer Chemotherapie nichts wissen. So reisst sie von zuhause aus und lernt dabei den jungen Steve kennen. Steve ist ebenfalls auf der Flucht, er stammt aus einer Zirkusfamilie und möchte seinem bisherigen Leben entkommen. Für Steffi und Steve beginnt eine abenteuerliche Reise nach Paris, Steffis Eltern stets einige Schritte voraus.

Gott, du kannst ein Arsch sein spielt mit den Emotionen der Zuschauer. Zum einen ist die Geschichte einer 16-Jährigen, die unheilbar an Krebs erkrankt, traurig und tragisch. Zum anderen jedoch überzeugt der Film ebenfalls durch einige komödiantischen Szenen und Situationen; eine klassische Tragikomödie halt. Das Highlight des Films sind die schauspielerischen Darbietungen von Sinje Irslinger und Max Hubacher als Steffi und Steve. Die beiden jungen Schauspieler verleihen der tragischen Geschichte einen guten Charakter und sie harmonieren sehr schön. Die Rollen von Steffis Eltern Frank und Eva werden von Til Schweiger und Heike Makatsch übernommen. Zu Anfang etwas verhalten und nicht besonders glaubwürdig, entwickelt sich auch Schweigers und Makatschs Zusammenspiel im Verlaufe des Films sehr schön. Schweiger ist und war niemals für seine übermässigen Emotionen in seinem Schauspiel bekannt, die Rolle des Frank passt für ihn aber trotzdem.

Gott, du kannst ein Arsch sein
Eva und Frank | Bild: Leonine

Til Schweiger erhält das goldene Auge

Im Rahmen des 16. Zurich Film Festivals stellte Til Schweiger den neuen Film Gott, du kannst ein Arsch sein vor. Doch nicht nur deshalb reiste Schweiger in die Schweizer Metropole. Vielmehr wurde er mit dem renommierten «Golden Eye Award» ausgezeichnet. Der deutsche Schauspieler erhält diesen Preis aufgrund seines jahrelangen und prägenden Filmschaffens. «Es ist schön, hier in Zürich zu sein – endlich. Ich bin froh, glücklich und bewegt, heute Abend den Golden Eye Award entgegenzunehmen. Vielen Dank nochmal an das Festival, dieser Preis bedeutet mir sehr viel», sagt Schweiger sichtlich berührt, als er das goldene Auge entgegennimmt.

Til Schweigers Filmkarriere begann 1991 mit einer Rolle in der Erfolgssoap Lindenstrasse und mit dem Film Manta, Manta. Seit dieser Zeit wirkte Schweiger in vielen Serien und Filmen mit, darunter grosse Hollywood-Produktionen wie dem Tarantino-Streifen Inglourious Basterds.

Unser Interview mit Til Schweiger, Sinje Irslinger und André Erkau