Es ist nicht so, dass ich mir von Predator: Upgrade viel erhofft habe. Bereits der Trailer versprach ein 08/15-Action-Feuerwerk, in welchem es hauptsächlich um möglichst viele, herausgerissene Wirbelsäulen gehen würde. Doch was Regisseur Shane Black da abgeliefert hat, ist schlicht nur Mist.
Doch um was geht es überhaupt? Die Predatoren sind zurück auf der Erde und noch mieser drauf als in den letzten paar Filmen. Diesmal haben sie sich sogar per DNA-Upgrade modifiziert und sind damit noch schwerer zu töten als früher. Dennoch nimmt es ein verrückter Haufen Ex-Soldaten mit den Rasta-Aliens auf. Unterstützt werden sie von einer Biologin, welche die Predatoren studieren will.
Wenn du lieber den Trailer gucken willst:
Nun gut, ich bin ja selber Schuld, schliesslich habe ich den Film gestartet. Aber nachts um halb zwölf, wenn man nicht schlafen kann, kommt man schon mal auf komische Ideen. Aber was macht den Film denn nun so schlecht? Nun, im Wesentlichen zwei Dinge, die essentiell für einen guten Film sind:
- eine glaubhafte Handlung
- Glaubhafte Charaktere
Tatsächlich vermeidet es der Film tunlichst, auch nur ansatzweise eine Handlung oder Charaktere zu etablieren, die man ernst nehmen kann. Stattdessen werden wir mit Logiklöchern, uralten Klischees und platten Macho-Sprüchen bombardiert. Das wäre vielleicht sogar noch okay, wenn der Film es so wie The Meg gemacht hätte und sich nicht allzu ernst nehmen würde.
Stattdessen versucht Predator: Upgrade sich an Witzen, die so schlecht und abgedroschen sind, dass es schon fast peinlich ist. Dabei ist der eigentliche Witz, dass die Action in diesem Film so langweilig und austauschbar ist, dass der Film die Predator-Reihe wohl zu Tode getragen hat. Ein Blick auf Rotten Tomatoes beweist, dass sogar die Zuschauer den Film hassen. Gerade einmal 35 Prozent erhält der Action-Streifen im Durchschnitt vom Publikum und schneidet damit nur knapp besser ab, als im Kritikerschnitt. Sowas ist doch eher ungewöhnlich und zeigt, was für ein Mist Predator: Upgrade ist.
Einen weiteren Teil dürfte es wohl kaum geben, denn auch finanziell hat der Film gezeigt, dass der Stoff ein Relikt aus den 80ern ist, welches niemanden mehr interessiert und bei dem man es verpasst hat, den Stoff angemessen in die Neuzeit zu transportieren. Niemand mehr will, niemand mehr braucht einen weiteren Predator-Film. Denkt dir bitte etwas Neues aus, liebes Hollywood.
PS: Im ganzen Film wurde übrigens nur eine Wirbelsäule herausgerissen.
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