Ein gleichnamiges Druckwerk zu Rebecca ist im Jahre 1938 erschienen. Dieses wurde von Daphne du Maurier geschrieben, die auch das Buch Die Vögel verfasst hatte, welches ebenfalls verfilmt worden war. Eine erste Verfilmung von Rebecca wurde von Alfred Hitchcock im Jahre 1940 mit Joan Fontaine in der Hauptrolle gedreht. Im vergangenen Jahr ist nun auf Netflix eine neue Interpretation erschienen. Es spielen Lily James, Ann Dowd, Armie Hammer und Kristin Scott Thomas in den bedeutendsten Rollen mit.
Eine Liebesgeschichte mit Geheimnissen
Eine junge Frau (gespielt von Lily James), welche keine Eltern oder sonstige Verwandte mehr hat, ist bei einer älteren und einsamen Dame namens Mrs. Van Hopper angestellt worden. Ihre Aufgabe ist es, der Frau Gesellschaft zu leisten. Eines Tages sind die beiden auf Reisen in Europa und tagen in einem Hotel in Monaco. Dort lernt die junge Frau Maxim de Winter kennen (gespielt von Armie Hammer), der ein wohlhabender Witwer ist. Er ist im Manderley-Anwesen in Grossbritannien beheimatet. Zusammen unternehmen die beiden Ausflüge, doch das Fräulein versucht ihrer Herrin die Liaison zu verheimlichen. Als Mrs. Van Hopper aber weiterreisen möchte, entscheidet sich ihre Angestellte dazu, bei Mr. de Winter zu bleiben und ihn zu heiraten.
Nach ihrer Hochzeitsreise fahren sie gemeinsam nach Manderley. Dort lernt die neue Mrs. de Winter die Hausangestellte Mrs. Danvers kennen. Schon bei ihrer Ankunft verängstigt Mrs. Danvers die junge Frau. Trotzdem folgt sie ihr für eine Hausbesichtigung. Immer wieder versucht Mrs. de Winter zu erfahren, wie und weshalb die erste Ehefrau von Maxim de Winter verstorben ist. Mrs. de Winter wird in der Nacht von ihrem schlafwandelnden Ehemann erschrocken und fürchtet sich weiterhin vor Mrs. Danvers. Eines Tages erscheint ein Cousin der verstorbenen Rebecca de Winter auf dem Anwesen und erzählt Mrs. de Winter, was damals geschehen ist. Wie ist die Frau damals ums Leben gekommen? Und ist Rebecca wirklich gestorben oder wird sie eines Tages zurückkehren?
Viel Schauder aufgrund gelungener Aufnahmen
Mrs. Danvers mag die neue Mrs. de Winter nicht. Sie mochte nämlich Rebecca sehr. Nun ist sie der Meinung, dass Rebecca nicht ersetzt werden kann, was natürlich stimmt, doch Mrs. Danvers befürchtet dies trotzdem. Sie spielt die Bösewichtin, was gut zu erkennen ist. Ihre Mimik und ihr Schauspiel untermauern diese Rolle sehr gut.
Wie immer kommt das Böse nicht aus dem Nichts, sondern es liegt einer Ursache zugrunde. Im Fall von Mrs. Danvers ist die Trauer um den Verlust von Rebecca de Winter der Grund für ihre Bosheit. Kristin Scott Thomas verkörpert die Rolle der Mrs. Danvers erstaunlich gut. Sie ist immer wieder an überraschenden Wendepunkten der Handlung Schuld, obwohl sie innerhalb der Handlung eher im Hintergrund steht. Die Filmaufnahmen zeigen Mrs. Danvers aber sehr wohl und übergehen sie nicht. So hat der Zuschauer eine Sicht, die einige Akteure im Film nicht haben.
Ein gelungener Bildstreifen
Leider habe ich die Geschichte von Daphne du Mauriers nicht gelesen und auch die Verfilmung Alfred Hitchcocks nicht gesehen. Es ist aber zu sagen, dass der Film Rebecca aus dem letzten Jahr wirklich schön gestaltet wurde. Die Aufnahmen und das Szenenbild, sowie auch die Schauspieler mit ihren Kostümen lassen das Publikum in die Vergangenheit eintauchen.
Die Neuverfilmung hat nun mein Interesse geweckt, und regt mich dazu an, das Buch zu lesen und die Verfilmung von 1940 zu schauen. Ich bin gespannt, was mich erwartet, auch wenn es vielleicht noch einige Zeit dauern wird, bis dies geschieht.
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