2017 wurden wir von einer Horror-Komödie der besonderen Art überrascht: The Babysitter. Erzählt wurde die Geschichte des 12-jährigen Cole, der durch einen Zufall einem satanistischen Ritual in seinem Wohnzimmer auf die Spur kommt. Jetzt, drei Jahre später, erhält The Babysitter mit The Babysitter: Killer Queen überraschend eine Fortsetzung. Grund genug, dass wir uns die beiden Filme, die bei Netflix bereits als Babysitter-Kollektiv bekannt sind, genauer anschauen.
Spoilerwarnung: Dieser Artikel enthält leichte Spoiler zu den Filmen The Babysitter und The Babysitter: Killer Queen.
The Babysitter (2017)
Vertraue niemanden, besonders nicht deinem Babysitter
Obwohl er bereits 12 Jahre alt ist, erachten es die Eltern von Cole als angebracht, dass ihr Junge einen Babysitter bekommt. Für Cole ist dies vor seinen wenigen Freunden natürlich etwas peinlich, doch eigentlich hat er nichts dagegen. Mit Bee, seiner Babysitterin, versteht er sich nämlich super und er ist zudem ziemlich in sie verliebt.
Als Cole’s Eltern in den Urlaub fahren, erklärt sich Bee gerne bereit, auf den Jungen aufzupassen. Auch Coles Nachbarin und einzige Freundin Melanie ist von dieser Idee begeistert. Schliesslich hat ihr Cole erzählt, dass er keine Ahnung hat, was Bee in seinem Haus treibt, sobald er eingeschlafen ist. Von Neugier getrieben und angestachelt von Melanie, verzichtet er deshalb eines Abends auf den Schlaf und hofft, Bee’s Aktivitäten beobachten zu können. Kaum hält ihn diese für schlafend, betreten auch schon ihre Schulfreunde Cole’s Haus.
Blutige Trinkspiele und teuflische Rituale
Sie beginnen mit Trinkspielen und Cole überlegt sich gerade, ob er sich den Besuchers zeigen soll, als sich das gemütliche Beisammensein schlagartig in ein Gemetzel verwandelt. Unvermittelt greifen Bee’s Freunde zu Waffen und töten einen aus ihren Reihen. Die Besucher scheinen dies als grossen Spass zu empfinden und auch Bee ist hellauf begeistert. Cole hingegen ist wie gelähmt von dem, was er gerade mit ansehen musste.
Es stellt sich heraus, dass Bee und ihre Freunde das sogenannte «Buch des Teufels» gefunden haben. Es handelt sich um einen schwarzmagischen Gegenstand, der alle nur erdenklichen Wünsche erfüllen kann. Für diesen Pakt mit dem Teufel ist nur eine einzige Gegenleistung zu erbringen: das Blut eines Opfers vermischt mit dem Blut eines Unschuldigen. Cole versucht daraufhin zu fliehen, wird aber von Bee’s Begleitern gefangen, denn sein Blut ist als das Blut des Unschuldigen für das Ritual vorgesehen.
Die folgenden Ereignisse erinnern an das Prinzip aus Kevin allein Zuhause, allerdings gepaart mit The Expendables. Cole schafft es, sich in Haus und Garten zu verstecken und setzt seinen Verfolgern mit behelfsmässigen Waffen erheblich zu. Den grossen finalen Kampf liefert sich der 12-jährige schliesslich mit seiner heimlichen Liebe Bee, doch auch sie hat es nur auf sein Blut abgesehen.
The Babysitter: Killer Queen (2020)
Der Horror wiederholt sich
Seit der grauenhaften Nacht, die Cole in seinem Zuhause durchlebt hat, sind mittlerweile drei Jahre vergangen. Auch wenn sich der Junge aufgrund der Geschehnisse weniger fürchtet und selbstsicherer geworden ist, halten ihn seine Schulkameraden für einen Freak. Denn obwohl Cole seinen Eltern und auch dem Schulpsychologen immer wieder aufs Neue die Geschichte der blutrünstigen Babysitterin Bee erzählt, glaubt ihm niemand. Da sich sein psychischer Zustand nicht von alleine zu normalisieren scheint, verfolgen seine Eltern den Plan, ihren Sohn in eine psychiatrische Anstalt einweisen zu lassen.
Nachdem Cole dies erfahren hat, möchte er von Zuhause fliehen, weiss allerdings nicht, wohin. Schlussendlich lässt er sich von Melanie, seiner Nachbarin, überreden, mit ihr und einigen Freunden zum See zu fahren und auf einem Partyboot Spass zu haben. Widerwillig lässt sich Cole auf das Abenteuer ein, fühlt sich auf dem Boot und mit Melanies Freunden aber unwohl. Zurecht, denn wie bereits vor drei Jahren wird er Zeuge eines brutalen Mordes und wieder soll er mit einem Blutopfer an diesem satanistischen Ritual teilnehmen. Dank Phoebe, einer neuen Klassenkameradin, gelingt ihm knapp die Flucht vom Partyboot. Die beiden Teenager flüchten sich in die nahegelegenen Hügel und versuchen, die Nacht zu überleben.
Guter Horror trotz einer dreijährigen Pause?
2017 war die Geschichte rund um Cole und die Killer-Babysitterin eine erfrischende und ziemlich witzige Filmvorlage. Schlussendlich war der Film eine stabile Horror-Komödie, die besonders durch ihre absurden Szenen überzeugen konnte. Die schauspielerischen Leistungen der Protagonisten, allen voran dem Charakter Cole, waren in Ordnung und die Figuren passten gut in einen solch überdrehten Horror-Film. The Babysitter ist meiner Meinung nach kein Meisterwerk, macht aber trotzdem viel Spass.
Die Fortsetzung The Babysitter: Killer Queen aus dem Jahr 2020 hingegen knüpft zwar an die Geschichte des Vorgängers an, kann dessen Erfolg aber nicht vollumfänglich weiterführen. Zwar sind die Protagonisten älter und die Story des Films ist etwas anders, das allgemeine Setting bleibt aber gleich und führt keine spannenden Neuerungen ein. Trotzdem ist The Babysitter: Killer Queen kein schlechter Film. Falls dem Zuschauer der erste Teil gefallen hat, kann ich die Fortsetzung guten Gewissens ebenfalls empfehlen.
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