George Clooney und Caoilinn Springall in The Midnight Sky

The Midnight Sky wird den Erwartungen nicht gerecht

Der Science-Fiction-Film The Midnight Sky ist seit Kurzem auf Netflix verfügbar. Regisseur und Produzent ist George Clooney, welcher ebenfalls in der Hauptrolle zu sehen ist. Den Trailer könnt ihr hier ansehen:

Spoilerwarnung: Dieser Artikel enthält Spoiler zum Film. Das Fazit ist jedoch spoilerfrei.

Darum geht es in The Midnight Sky

Die Geschichte spielt im Jahre 2049, drei Wochen nach einem apokalyptischen Ereignis, das die Erde unbewohnbar gemacht hat. Der in die Jahre gekommene Wissenschaftler Dr. Augustine Lofthouse (George Clooney) bleibt als einziger in einer Forschungsstation in der Arktis zurück, um die Besatzung des «Aether»-Raumschiffes vor der Rückkehr zur Erde zu warnen. Dieses befand sich auf einer Mission zu dem von Augustine entdeckten, bewohnbaren Jupitermond namens K-23, der als Ersatz zur Erde dienen soll. Begleitet wird Augustine von einem kleinen Mädchen (gespielt von Caoilinn Springall), das scheinbar in der Forschungstation zurückgelassen wurde.

Da die Antenne des Observatoriums jedoch nicht gut genug ist, müssen sich die beiden zur einer anderen Forschungsstation begeben, um die Besatzung im Raumschiff kontaktieren zu können.

Felicity Jones als Sully und David Oyelowo als Adewole im Film The Midnight Sky
Felicity Jones als Sully und David Oyelowo als Adewole bei den Vorbereitungen für den Weltraumspaziergang | Bild: Philippe Antonello/Netflix

Fehlende Tiefe und Logik

Als im Film plötzlich jemand starb, fiel mir auf, wie egal mir das war: denn auf die Charaktere wird im Film so gut wie nicht eingegangen. Die Folge davon ist, dass die Geschichte nicht glaubwürdig daherkommt – die Tiefe fehlt. Zudem tauchen immer wieder diverse Plot-Holes auf, die auch am Ende nicht aufgelöst werden. Dies macht es extrem schwierig, die Charaktere zu verstehen und sich mit ihnen zu identifizieren.

Produzent Grant Heslov, Felicity Jones, Tiffany Boone und Regisseur George Clooney auf dem Set von The Midnight Sky
Produzent Grant Heslov, Felicity Jones, Tiffany Boone und Regisseur George Clooney auf dem Set von The Midnight Sky | Bild: Philippe Antonello/Netflix

Mein Fazit

Die Qualität des Films ist ohne Zweifel erstklassig, und dank dem 100 Millionen-USD-Budget kamen auch ziemlich gute Spezialeffekte und Animationen zustande.

Jedoch fehlen während der ganzen Geschichte die Spannung und die bereits angesprochene Tiefe. Erst nach einigen Recherchen war mir endlich klar, wovon der Film überhaupt handelt: von bedingungsloser Liebe. Dies ist vermutlich auch der Grund, dass Netflix den Film direkt vor Weihnachten veröffentlicht hat.

Dass sich die Geschichte zur Hälfte auf einem Raumschiff abspielt, ist für die Story kaum relevant. Meiner Meinung nach handelt es sich bei The Midnight Sky nicht um einen Science-Fiction-Film. Der Streifen ist vermutlich für die meisten jüngeren Zuschauer (sprich unter 50) nicht sehenswert. Wer Action und Unterhaltung sucht, wird bei diesem Werk nicht fündig. Der Film regt jedoch zum Nachdenken und Diskutieren an und ist zudem sehr neutral: also eigentlich perfekt für einen weihnachtlichen Filmabend mit der Familie.

The Midnight Sky wurde am 23. Dezember veröffentlicht. Welche Produktionen Netflix ebenfalls in diesem Monat herausgegeben hat, lest ihr hier.