John Hyams inszenierte mit Alone – Du kannst nicht entkommen einen fesselnden Thriller, den es nun seit Kurzem fürs Heimkino zu bestaunen gibt. Darin spielt Jules Willcox eine Witwe, die ihrem alten Leben entfliehen will und dabei in ernsthafte Schwierigkeiten gerät. Konnte der Film unseren Gastautor überzeugen?
Ein mysteriöser Verfolger
Jessica lässt die Grossstadt hinter sich, um in der Wildnis den kürzlich erlittenen Verlust ihres Mannes zu verarbeiten. So macht sie sich mit ihrem Volvo auf den Weg und verlässt Portland. Eine ganz normale Fahrt soll es werden. Bis Jessica auf einer einsamen Landstrasse einen alarmierend langsam fahrenden SUV vor sich überholt. Dieser bedrängt sie und bringt Jessica in Gefahr. So kann sie gerade noch einen Crash mit einem Lastwagen verhindern. Fortan taucht der Fahrer immer wieder aus heiterem Himmel auf und drängt sich in Jessicas Leben. Doch bildet sie sich die Bedrohung nur ein? Plötzlich schlägt der Fremde zu: Er verschleppt Jessica, der erst jetzt das Ausmass des Albtraums bewusst wird, der vor ihr liegt. Kann sie sich aus den Fängen des mysteriösen Typen befreien?
Zum Mitfühlen und Mitfiebern
Dieser Film ist jedenfalls nichts für schwache Nerven. Er ist abschnittsweise actionreich, schreckt nicht vor dem Zeigen der einen oder anderen Brutalität ab. Er beeindruckt mich vor allem mit seinen einfachen Mitteln zur Spannungserzeugung. Es ist wohl auch die Urangst, die man von einem unheimlichen und unberechenbaren Fremden hat und an diesen Ängsten sich dieser Film spielerisch abarbeitet. Mit ansteigenden Spannungsgrad, langsamen Schnitten und Szenenwechseln sowie gross inszenierten Kamerafahrten aus der Vogelperspektive, schafft es der Film, dass ich als Zuschauer in diese Geschichte eintauchen kann.
Eine Geschichte, die ich vor allem nie selbst erleben möchte, aber bei der ich mit Jessica in jeder Minute mitfühlen und mitfiebern kann und die einen fliessend zum unausweichlichen Finale führt. Vorhersehbar war der Thriller für mich kaum und die beiden Darsteller Jules Willcox und Marc Menchaca haben dieses Werk mit ihren glaubwürdigen Darstellungen zu einem eindrücklichen Filmerlebnis gemacht. Vor allem Marc Menchaca hinterlässt mit seinem zu Beginn undurchschaubaren und mit frechen Grinsen versehenen Schauspiel, berechtigterweise Unbehagen.
Mein Fazit zu Alone
Wer also nach einem sehenswerten Thriller sucht, der wird mit Alone – Du kannst nicht entkommen bestens bedient. Der Film weiss mit einer natürlich aufgebauten Grundspannung zu überzeugen und schafft es, diesen Nervenkitzel ohne unnötige Effekthascherei und künstliche Spannungserzeugung aufrechtzuerhalten. Dies erreicht er mit gut und sinnvoll platzierten Jump-Scares. Es ist jedenfalls ein Film, der letztendlich auch die grosse Leinwand verdient hätte, aber nun auch ganz alleine in der Nacht, fesselnde und überdurchschnittliche Survival-Thriller-Kost bietet. Ihr findet Alone ab jetzt in den Stores von Amazon, Google Play und iTunes oder könnt ihn auf DVD oder Blu-ray erwerben.
Über unseren Gast-Autor
Sandro Biener veröffentlicht unter dem Namen Sany 3000 Film-Rezensionen auf Amazon und auf Wattpad. Er beantwortet auch gerne Fragen über Filme und Serien auf gutefrage und produziert Megamixes von bekannten Sängern sowie weitere diverse Videos. Diese findet ihr auf seinem YouTube-Kanal.
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