Morgen erscheint die vierte und letzte Staffel von Wilder, der erfolgreichen Krimiserie von SRF. Alle Folgen sind ab dem 4. Januar auf Play Suisse zu sehen. Zudem werden die Folgen ab morgen jeweils wöchentlich am Dienstag um 20.05 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt.
Spoilerwarnung: Dieser Artikel enthält keine Spoiler zur vierten Staffel. Jedoch sind hier teils leichte Spoiler (Charakterdetails usw.) zu den vorigen Staffeln enthalten.
Zurück an den Anfang von Wilder
Nach den nervenaufreibenden Vorkommnissen in der dritten Staffel von Wilder hat sich Rosa Wilder in ihr Heimatdorf Oberwies, welches sich im Berner Oberland befindet, zurückgezogen. Rosa versucht dort, ihren kranken Vater so gut es geht auf dem Hof zu unterstützen und mehr Zeit mit ihrem Sohn Tim zu verbringen. Doch das Verbrechen folgt ihr auf Schritt und Tritt und lässt sie nicht in Ruhe. Auch der Bundespolizist Manfred Kägi wird bald hinzugezogen, um zu ermitteln. Und so bleibt Rosa nichts anderes übrig, als zusammen mit Kägi in «ihrem» Dorf zu ermitteln.
Korruption und Familiengeheimnisse
Kaum beginnt Rosa mit den Ermittlungen im Mordfall, geschehen weitere Verbrechen im kleinen Dörfchen. Die Verbrechen scheinen zusammenzuhängen – oder doch nicht? Die Familiengeheimnisse und Korruptionsanschuldigungen beginnen sich zu häufen. Der Fall ist komplex – schaffen es Rosa Wilder und Manfred Kägi, die Geheimnisse von Oberwies zu lüften?
In dem kleinen Dörfchen Oberwies spielte bereits der Anfang von Wilder. Die Serie kehrt somit zu den Anfängen zurück. Damit die Geschichte dort zu Ende gebracht werden kann, wo das Ganze begann – ein Konzept, das meiner Meinung nach sehr gut aufgegangen ist und dafür sorgt, dass die Serie nicht unpassend abgeschlossen werden muss. Gedreht wurde, wie bereits für die erste Staffel, zu einem Grossteil auf dem Urnerboden im Kanton Uri – denn Oberwies existiert nur im Wilder-Universum.
Ist Manfred Kägi eine Hommage an The Mentalist ?
Bereits seit der ersten Staffel kurvt der Bundespolizist Manfred Kägi mit einem Airstream-Anhänger herum. Bereits seit dem ersten Anblick erinnerte mich dies an die Figur Patrick Jane aus der US-Krimiserie The Mentalist. Dieser fährt ebenfalls in einem Camper der Marke Airstream herum. Es handelt sich dabei um einen US-amerikanischem Hersteller von Camping-Anhängern und auch -Fahrzeugen. In den USA mögen diese ja oft anzutreffen sein, aber in Europa und speziell in der Schweiz handelt es sich um eine Seltenheit. Bei dem Modell von Kägi aus Wilder handelt es sich um einen Airstream 684. Kostenpunkt: Rund CHF 120’000. Mit dem Auto (Mercedes G-Klasse), das Kägi fährt und mit dem er den Airstream transportiert, liegen die Kosten bei rund CHF 300’000, was er sich als Bundespolizist jedoch gut leisten kann. Hierzulande beträgt ein dementsprechender Lohn mindestens 150’000 Schweizer Franken.
Für die Dreharbeiten waren die Kosten jedoch nicht allzu hoch – im Abspann wird die Firma « Airstream ROKA WERK GmbH» als Sponsor mit Produktplatzierung aufgelistet. Diese haben ebenfalls den Anhänger zur Verfügung gestellt. In einem Airstream zu leben ist schon sehr speziell – und in The Mentalist passte dies sehr zum Charakter. Bei Manfred Kägi lässt sich das nur schwer sagen. Vielleicht handelt es sich ja wirklich um eine kleine Hommage an die US-Serie.
Tolle Besetzung und Mitwirkende
Die meisten Hauptrollen sind natürlich ebenfalls in diesem Finale erneut zu sehen: Sarah Spale übernimmt ein letztes Mal die Rolle von Rosa Wilder. Ebenso Marcus Signer als Manfred Kägi. Zudem sind wieder die bekannten Gesichter wie beispielweise Andreas Matti als Paul Wilder, Rosas Vater, zu sehen. Auch viele Nebencharaktere aus der ersten Staffel, und teilweise auch aus Staffel 2 und 3, kehren zurück. So zum Beispiel Jonathan Loosli als Daniel Räber, der Vater von Rosas Sohn Tim. Der Kleine wird von Linus Müller verkörpert.
Als Staffelbesetzung konnte ebenfalls eine erstklassige Besetzung gefunden werden. So zum Beispiel Dimitri Stapfer als Urs «Betsch» Betschart, der bereits in der SRF-Serie Frieden überzeugen konnte. Auch Annina Euling (bekannt aus Weglaufen geht nicht), Sabine Timoteo und der deutsche Schauspieler Sebastian Rudolph haben die Macher für die Staffel gewinnen können. Regie führten Claudio Fäh, der bereits bei mehreren grösseren Filmen die Regie innehatte, sowie Mauro Mueller, Produzent von mehreren Schweizer Filmen.
Mein Fazit zur letzten Staffel von Wilder
Das Finale von Wilder hat mir persönlich sehr gefallen. Die Geschichte ist sehr spannend, auch wenn sie teils ein bisschen zu klischeehaft ist. Die Schauspieler konnten auch sehr überzeugen – in den letzten Staffeln waren einige Charaktere meiner Meinung nach nicht passend besetzt. Besonders gefallen hat mir die Inszenierung und der Schnitt. Auch komplizierte Geschichtsteile konnten durch ein gekonntes Verbinden diverser Mechanismen wie Flashbacks und Zeugenaussagen herübergebracht werden.
Ich kann das Finale von Wilder daher sehr empfehlen. Alle sechs Folgen sind ab dem 4. Januar kostenlos auf Play Suisse zu sehen.
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