2014 verfilmte der Regisseur Gareth Edwards die Geschichte eines bekannten, japanischen Monsters: Godzilla. Einige Jahre später dann folgte die Fortsetzung Godzilla 2: King of the Monsters unter der Regie von Michael Dougherty. Die Fortsetzung setzt einige Jahre nach den Ereignissen des Vorgängerfilms an, erneut bekommt es die Menschheit mit riesigen, uralten Monstern zu tun. Seit Kurzem ist Godzilla 2: King of the Monsters bei Netflix zu sehen, lohnt sich das Streamen?
Uralte Monster verbreiten Angst und Schrecken
Vor einigen Jahren hat das Ehepaar Mark und Emma Russell ihren Sohn verloren. Er verstarb in San Francisco während der Angriffe der uralten Riesenechse Godzilla. Dieser schwere Schicksalsschlag veranlasste das Paar, sich zu trennen. Während Mark zeitweise dem Alkohol verfallen ist und sich der Tierfotografie zuwendet, erforscht Dr. Emma Russell weiterhin Godzilla und die anderen Monster, von allen «Titanen» genannt. Sie entwickelt über die Jahre hinweg einen Apparat, den ORCA, mit dessen Hilfe sie die Titanen besänftigen will, um die Menschheit zu retten. Gemeinsam mit ihrer Tochter Madison wird sie deshalb in eine geheime Einrichtung der Organisation Monarch gebracht. Monarch befasst sich mit den Titanen, soll aber bald durch das amerikanische Militär übernommen werden. Emma und Madison werden Zeuge von der Erweckung eines weiteren Monsters, Mothra. Der mottenartige Titan scheint nicht gefährlich zu sein.
Als jedoch der Ökoterrorist Alan Jonah die Einrichtung stürmt und Emma und Madison gefangen nimmt, gelingt Mothra die Flucht. Müssen sich die Menschen nun nicht mehr nur vor Godzilla, sondern auch vor dem Motten-Titan fürchten? Alan Jonah verfolgt, gemeinsam mit seinem Söldnertrupp, einen teuflischen Plan. Mithilfe des durch Emma Russell erbauten ORCA will er nach und nach alle gefangenen Titanen befreien. Seiner Überzeugung nach können nur diese Monster das Gleichgewicht der Erde wiederherstellen. Er will somit, auf Kosten Millionen Menschenleben, die Welt retten. Tatsächlich scheint auch Emma dieser Meinung zu sein und es sieht so aus, als hätte sie sich dem Terroristen freiwillig angeschlossen. Ihre Tochter Madison jedoch glaubt nicht, dass die Titanen die Welt retten können und ist weiterhin von der Gefahr durch die Monster überzeugt.
Godzilla gegen Ghidorah – Ein Kampf der Titanen
Zeitgleich wird Mark Russell von der amerikanischen Regierung um Hilfe gebeten. Eigentlich will er mit den Monstern und dem Militär nichts mehr zu tun haben, seit dieser Konflikt seinem Sohn das Leben gekostet hat. Als er aber erfährt, dass seine Ex-Frau und insbesondere seine Tochter in Gefahr sind, willigt er ein, dem Militär zu helfen. Gemeinsam mit den Forschern Dr. Serizawa, Dr. Graham und dem Rest von Monarch, nimmt Mark die Verfolgung von Alan Jonah auf. Doch diesem gelingt das scheinbar Unmögliche, er befreit einen weiteren Titanen aus dem Tiefschlaf. Doch es ist kein gewöhnliches Monster, sondern es handelt sich um den König der Monster Ghidorah. Die Wissenschaftlerin Dr. Chen sieht in der dreiköpfigen, fliegenden Hydra eine weitaus grössere Gefahr als in den anderen Titanen.
Ihre Nachforschungen weisen darauf hin, dass Ghidorah einst aus dem Himmel kam und die Titanen unterworfen hatte. Und tatsächlich reagieren nun überall auf der Welt die Monster auf die Rufe ihres Königs und beginnen damit, die Städte niederzubrennen und die Menschen auszulöschen. Nur eine Macht scheint Ghidorah noch aufhalten zu können: Godzilla. Die Echse und die Hydra scheinen seit Urzeiten Kontrahenten zu sein und so unterstützt die Menschheit bald Godzilla in diesem alles entscheidenden Kampf. Kann Ghidorah, der König der Monster, bezwungen werden?
Viele Monster und ein solider Cast
Mit Godzilla 2: King of the Monsters erwartet den Zuschauer ein wahres Feuerwerk an Monstern. Godzilla ist hierbei zwar der Namensgeber und Hauptfaktor der Story, trotzdem bekommen wir auch andere Titanen zu Gesicht. Dies macht die Handlung abwechslungsreicher, allen voran die Hydra Ghidorah ist als Antagonist überaus überzeugend. Auch das Design und die Eigenheiten der anderen Monster sind toll, obwohl wir nicht alle zu sehen bekommen, die es zu geben scheint. Ein Film funktioniert aber nicht nur dank animierten Monstern, werfen wir also einen kurzen Blick auf den Cast.
Die Hauptrollen übernehmen Kyle Chandler und Vera Farmiga als Ehepaar Mark und Emma Russell. Die beiden spielen ihre Figuren überzeugend, wobei mir Emma Russell als Hauptfigur allerdings nicht besonders gefallen hat. Dies liegt aber nicht an der schauspielerischen Leistung Farmigas, sondern vielmehr an den Überzeugungen und Handlungen von Emma Russell innerhalb der Story. Weiterhin steht die Tochter des Ehepaars Madison im Zentrum des Films, gespielt von der britischen Schauspielerin Milly Bobby Brown. In nicht allen Filmen gefiel mir ihre Darbietung, in Godzilla 2: King of the Monsters machte sie ihre Sache aber sehr gut. Ausserdem überzeugte mich Charles Dance als Bösewicht Alan Jonah. Dance war mir dank seiner Rolle in den Underworld-Filmen bekannt geworden. Auch hier hatte er einen Schurken gemimt.
Godzilla 2: King of the Monsters – Hoher Unterhaltungswert trotz einigen Mängeln
Insgesamt ist Godzilla 2: King of the Monsters ein unterhaltsamer Film. Allerdings steht dem Unterhaltungswert klar die Story gegenüber. Diese ist zwar an sich spannend, allerdings bauen die Geschehnisse dann doch auf vielen Zufällen und mythischen Zusammenhängen auf. So gelingt es den Ökoterroristen scheinbar ohne Mühe, Jahrtausende alte Titanen zu befreien. Sobald dies geschehen ist, verschwinden die Terroristen dann vollumfänglich aus der Handlung, ohne einen logischen Ausstieg zu erhalten. Ähnlich wie bei grossen Katastrophenfilmen wie zum Beispiel 2012 versinken riesige Städte im Chaos, innerhalb einer zerstörten Metropole bestimmte Orte oder Personen zu finden, scheint für die Protagonisten aus Godzilla 2: King of the Monsters aber dennoch kein Problem zu sein. Auch die technischen Gerätschaften und Mechanismen werden nicht wirklich erklärt und einige Theorien zu den Titanen werden nicht abschliessend erläutert.
Bald bekommt es Godzilla mit King Kong zu tun
Dennoch macht Godzilla 2: King of the Monsters Spass. Für Fans von Monsterfilmen und Godzilla ist der Streifen definitiv eine Empfehlung. Zudem ist der Film nicht das Ende des Franchise, bekannt als «MonsterVerse». Vor Kurzem veröffentlichte Warner Bros., zusammen mit Legendary Pictures, den Trailer zum Monsterfilm Godzilla vs Kong. In diesem Streifen wird sich Godzilla dann mit dem Riesenaffen King Kong messen müssen, den wir in Godzilla 2: King of the Monsters noch nicht zu sehen bekommen haben. Ausserdem kursieren Gerüchte darüber, dass uns auch ein Auftritt von MechaGodzilla erwartet. Habt ihr den Trailer dazu schon gesehen? Eine ausführliche Analyse davon findet ihr hier.
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