Gladiator

Mein erstes Mal mit GLADIATOR

Eigentlich weiss ich gar nicht mehr, wann genau ich mein erstes Mal mit diesem Film hatte. Ich war vermutlich noch nicht einmal 18 Jahre alt. Aber das Gefühl werde ich wohl nie vergessen. Diese Musik, die Landschaft, die Ausstattung: alles so wunderbar.

Ich war dazumal, und bin es auch heute noch, ein absoluter Fan des antiken Rom. Und dann kommt so ein Film daher! So ein wundervoller, genialer Film, dass ich es kaum glauben konnte, dass er tatsächlich Wirklichkeit war.

Damals war mir Ridley Scott noch kein Begriff. Ich hatte zwar Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt schon gesehen (und hatte ziemlichen Schiss), aber mir war nicht bewusst, das beide Filme vom selben, genialen Regisseur waren.

Damals hatte mir vor allem die akkurate Darstellung des römischen Reichs gefallen. Diese Details! Rüstungen, Taktiken, die Stadt Rom. Wow! Tja, nur doof, dass ich eigentlich keine Ahnung hatte, wie genau römische Soldaten ausgerüstet waren. So habe ich zum Beispiel später herausgefunden, dass es zu römischer Zeit noch gar keine Steigbügel gab. Nur, weil man mal ein Sachbuch über Rom gelesen hat, ist man eben noch lange kein Experte.

Von antiker Kriegstaktik wusste ich schon gar nichts und heute Blicke ich etwas belustigt auf mein altes Ich zurück und lächle schon fast mitleidig ob solcher Naivität. Ich will gar nicht wissen, wie vielen Leuten ich von der vermeintlichen Authentizität des Films vorgeschwärmt habe.

Aber natürlich haben mich vor allem auch die Action-Einlagen in der Arena gefesselt. Das ist heute sicher anders, aber mit 18 Jahren hat man es halt schon auch gerne, wenn es ein bisschen abgeht.

Was ich aber schon damals toll fand, war, (Vorsicht heftiger Spoiler) dass Maximus am Schluss gestorben ist. Jedesmal jagt es mir einen kalten Schauer über den Rücken, wenn Maximus durch das Kornfeld geht, seine Hand durch die Ähren streift, das alte Holztor langsam aufgeht und da steht seine Familie. Und das alles wird begleitet von einem wunderbaren Musikstück, dass auch noch nach so vielen Jahren zu meinen absoluten Favoriten gehört – Now you are free.